Statements Referent*innen
Große Meilensteine wurden erreicht – weg von Einzelsubstanzen, die schlecht verträglich waren und eine rasche Resistenzentstehung verursachten, hin zur exzellent wirksamen und gut verträglichen Kombinationstherapie, die heute meist in einer Tablette eingenommen werden kann. Doch die Reise ist noch nicht zu Ende. Die Zukunft heißt long-acting, egal ob in Form einer wöchentlichen oder monatlichen Pille oder diverser Injektionssubstanzen, die nur noch alle paar Monate verabreicht werden müssen. Zudem werden die Therapien immer besser an die Bedürfnisse der immer älter werdenden Menschen angepasst, sodass das Ziel einer lebenslangen Adhärenz heute mehr denn je erreichbar scheint.
Der DÖAK 2025 gibt dieser Entwicklung und damit Themen rund um ART ausreichend Raum.
Damit ist HIV in vielen Lebensphasen und Entscheidungen von Frauen sehr präsent. In Zulassungsstudien ist dieser hohe Anteil an Frauen mit ihren besonderen Fragestellungen zu Themen wie Schwangerschaft, Stillen, hormonelle Verhütung, aber auch Menopause, Älterwerden oder geschlechtsspezifische Nebenwirkungen und Verträglichkeit oftmals gar nicht bis schlecht abgebildet. Obwohl die Prävention der vertikalen Transmission durch ART als Beginn von TasP sowie PrEP und PEP gesehen werden kann, gibt es immer noch Datenlücken z. B. zu PrEP bei Frauen oder zu U=U und Stillen.
Deswegen ist es ein essenzieller Bestandteil im Programm des DÖAK 2025, zu diesen relevanten Aspekten im Leben von Frauen mit HIV aktuelles Wissen zusammenzutragen.
Dr. David Chromy
Wissenschaftlicher Sekretär
So ist auch im deutschsprachigen Raum die Gruppe der MSM nicht nur überproportional von HIV, sondern auch von anderen STIs betroffen. Im Rampenlicht stehen Syphilis, Chlamydien und Gonorrhö. Die Surveillance Reports der ECDC veranschaulichen die steigenden Fallzahlen dieser Infektionen gut. Aktuell werden daher diverse Strategien diskutiert, um dem Anstieg der STIs entgegenzuwirken, wie etwa eine Änderung der Testfrequenz oder die DoxyPEP.
Auch 2025 werden STIs eine der wesentlichen Herausforderungen in der HIV-Medizin darstellen. Der DÖAK 2025 widmet dem Thema zu Recht gleich mehrere Sessions.
Mag. Birgit Leichsenring
Wissenschaftliche Kongresskoordinatorin
Der DÖAK 2025 bietet genau diese Bandbreite für den deutschsprachigen Raum. Expert*innen aus allen Arbeits- und Lebenswelten mit HIV-Zusammenhang finden hier eine wunderbare Plattform für Fortbildung, Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch, für Diskussion und Reflexion und natürlich für Vernetzung und gemeinsame Zeit mit Kolleg*innen.
Vergleichbar mit diversen Tänzen, die gleichwertig das Tanzparkett klassischer Bälle bespielen, bietet der DÖAK 2025 unter dem Motto „HIV im ¾ Takt“ mit seinem vielfältigen Programm vielen unterschiedlichen Themen eine sehr besondere Bühne.